Canon EOS-1 V, 3.5-5.6/28-135  mm, 
Blitz:  Canon 550 EX,  3x ausgelöst, Burzynski Hochformatwinkel, 
Gitzo Carbonstativ 1348 mit Kugelkopf FLM CB-58FT-AO, Sensia-100.

 

Der kleine Unterschied

Im Carlsbad Cavern Nationalpark in New Mexico, USA, gibt es in etwa 230 m Tiefe ein fantastisches Höhlensystem, das jährlich von rund 500.000 Besuchern angesehen wird.  Man kann dort im 'Big Room' - auf einem Rundweg von etwa 2 km Länge - Blitzlicht einsetzen, Stative benutzen, und jeder der möchte, kann sich den ganzen Tag Zeit lassen.  Ideal für Naturfotografen.

Schade, dass es solche wundervollen Höhlensysteme nicht in Deutschland gibt, wenngleich uns das aber  auch nicht viel nützen würde.

Wenn diese Höhlen in Deutschland lägen,  dann wäre sicher die Benutzung von Blitzlicht  verboten.  Stative zu verwenden wäre wahrscheinlich ebenfalls verboten. Und alleine dort viele Stunden zu fotografieren wäre auch völlig unmöglich, weil man nur in kleinen Gruppen von höchsten zehn Touristen für 30 Minuten unter Führung und Aufsicht eines Nationalparkwächters die Höhlen aufsuchen dürfte.

Beim obigen  Foto gab es die kleine Schwierigkeit, daß der Blitz viel zu schwach war, um den 'großen Stein' auszuleuchten. Blitze sind ja bekanntlich für mittelgroße Räume konzipiert, in denen das Licht von drei bis vier hellen  Seiten reflektiert wird. In dieser riesigen Höhle verschwand es aber und wurde nie wieder gesehen. Drei Blitze würden reichen, um die gewünschte Ausleuchtung zu bekommen. Aber wie, wenn man nur einen mit hat? Nun, die Alternative zu drei Blitzen ist halt einen Blitz dreimal zünden.

Die Belichtungszeit war bei offener Blende  3 Sekunden. Darin den Blitz dreimal abfeuern ist etwas schwierig, wenn er eine Aufladezeit von 6-8 Sekunden hat. Der Trick?

Man läßt die offene Blende und belichtete 3 mal auf ein Dia mit jeweils 1 Sekunde Belichtungszeit und jeweils mit einer vollen Blitzladung. Macht im Ergebnis die 3 Sekunden mit drei Blitzen. Allerdings benötigt man dazu eine Kamera die Mehrfachbelichtungen gestattet, was ja bei den meisten besseren SLR-Kameras heute möglich ist.

Der Nationalpark weist übrigens ausdrücklich darauf hin, das zur Beleuchtung kein farbiges Licht genommen wird,  sondern die unterschiedlichen Farben von der Unterschiedlichkeit des Materials herrühren. Die Temperatur im Höhlensystem ist ganzjährig fast konstant 13 Grad Celsius.   Weiter Fotos im Portfolio 'Höhlen'.

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