Fritz Pölking

Nahfotografie in der Natur

Der ideale Einstieg in die wunderbare Welt der Naturfotografie

96 Seiten, 150 Abbildungen
21 x 26 cm, Hardcover, Euro 18,-
Augustus Verlag, 1997
ISBN 3-8043-5097-6

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Pressestimmen:

Bei dem vorhergehenden Buch von Fritz Pölking, "Naturfotografie, Tiere, Pflanzen und Landschaften" (siehe Besprechung in "Objectief" Nr. 41) fragte ich mich, warum er nicht über die Makro- oder Nahfotografie gesprochen hatte, wo dies doch ohne Zweifel eine Lieblingsbeschäftigung dieses Allround-Naturfotografen ist.

Die Antwort kam unlängst, als sein neues Buch erschien. "Nahfotografie in der Natur" ist voll und ganz der Nahfotografie gewidmet, und der Schreiber sagt darin auch, warum. Laut Pölking ist dieser Bereich der Fotografie die beste Art, um den (ersten) Schritt in die Wunderwelt der Naturfotografie zu setzen. Im Vergleich mit anderen Bereichen in der Naturfotografie benötigt man hierfür nicht soviel an Ausrüstung, wenig Zeit, nicht soviel Natur und fotografische Kenntnisse und muß keine allzu schwere Ausrüstung tragen, um im Urlaub oder in der Freizeit einer idealen Beschäftigung nachzugehen. Dieser Einstieg kann die Grundlage für andere Bereiche wie Vogel oder Säugetier sein, kurzum die Fernfotografie. Ein Standpunkt, dem ich ganz und gar beipflichten kann, und etwas, was wir bereits verschiedene Male bei jedem innerhalb unserer Vereinigung feststellen konnten.

Pölking beschreibt ausführlich, wie viele Vorteile diese fotografische Beschäftigung bietet und wieviel Faszination und Befriedigung hierin zu finden sind. Dies ist übrigens in dem gesamten Buch der Leitfaden... Pölking selbst ist besessen von den fotografischen Möglichkeiten der Nahfotografie und kann sehr fesselnd und motiviert (motivierend), zuweilen leidenschaftlich, darüber schreiben. Ein Scherz oder eine lustige Anmerkung ist auch nicht weit weg und relativiert Zeit und Stunde.

Ein beträchtlicher Teil des Buches befaßt sich natürlich mit der Beschreibung der wichtigsten benötigten Gerätschaften wie Stativ, Kamera, ein beschränkter Satz Objektive und Filme. Für die, die weiter gehen möchten, bespricht er andere Hilfsmitteln wie Zwischenringe, Vorsatzlinsen, Reflexionsschirme und dergleichen.

Auch kostenlose, selbst gemachte Gadgets, die draußen in der Natur sehr nützlich sind, kommen an die Reihe, und auch hier spürt man wieder die Freude, die der Autor ausstrahlt, wenn er über "das kleine Sinnvolle, Praktische und Nützliche" spricht, "daß soviel Vergnügen beim Fotografieren macht".

Ich bin davon überzeugt, daß dieses Buch für viele am Anfang stehende (Natur-) Fotografen ein ausgezeichneter Leitfaden sein wird bei, unter anderem, der Wahl ihrer Grundausrüstung, aber auch für die bereits Fortgeschrittenen sind noch eine ganze Reihe interessanter Betrachtungen zu finden, die auch für andere naturfotografische Aktivitäten gelten.

So hält Pölking unter anderem ein flammendes Plädoyer für seinen Standpunkt betreffend die Herstellung von AF-Objektiven. Um hieraus einmal zu zitieren: "Golfspieler spielen Golf, um Golf spielen zu können, Wanderer wandern um des Wanderns willen, warum geht die Fotoindustrie dann davon aus, daß Fotografen nur wegen des Endergebnisses fotografieren und nicht wegen des Fotografierens an sich."

"Naturfotografen wollen keine Objektive, die den Genuß des Fotografierens dadurch reduzieren, daß sie sich schneller scharf stellen lassen. Sie haben es nicht eilig. Der echte Fotograf WILL NICHT, daß es schnell geht... Schnelligkeit ist nur bei der Tierfotografie erforderlich. Bei der Nahfotografie sind wir dankbar für jede zusätzliche Minute, die wir mit Fotografieren verbringen können, und darum haben wir keinen Bedarf an AF-Objektiven, sondern vielmehr an Objektiven, mit denen wir selbst bestimmen, wo die Schärfe liegen wird. DAS ist Fotografieren. Die Kamera ausrichten und abdrücken ist Schnappschüsse machen...". Mit den AF-Objektiven wird die "fotografische Lebensqualität" enorm vermindert, behauptet er noch.... Ein Standpunkt, den, so denke ich, viele unter uns teilen werden. Aber da ist noch mehr. Pölking spricht auch über seine anderen Steckenpferde wie die (Natur-) Fotografie unter kontrollierten Bedingungen, die wahrheitsgetreue Naturfotografie und andere heiße Eisen, die er ebenfalls - und sehr zu Recht - zur Sprache bringt. Ich meine, daß dieser Autor getrost den Titel eines "Naturfotografiephilosophen" tragen darf. Und eigentlich liegt hier der Grund dafür, warum ich der Meinung bin, daß dieses Buch auch bei jedem schon etwas fortgeschritteneren Naturfotografen im Bücherregal stehen müßte ... oder, besser noch, gelesen werden müßte. Wenn man draußen nicht fotografieren kann, dann ist dies der Augenblick, um dieses Buch zu nehmen und teilzuhaben an der unwiderstehlichen Fotografierlust dieses Autors. Daß das Buch in deutscher Sprache erschienen ist, kann hier kein Hindernis sein. Die Texte lesen sich flott, und sowohl Text als auch Abbildungen werden den Leser mehr als alles andere dazu bringen, sich nach dem Augenblick zu sehnen, wo er oder sie sich wieder hinaus begeben kann, um alle aufgenommenen Ideen, Tips und verbesserten Ansichten in die Praxis umzusetzen. Schon allein hierfür vielen Dank, Herr Pölking!!

Bob Jarens in der belgischen Fotozeitschrift 'Objectief', 1997.

Vorwort

»Konfuzius unterschied drei Methoden, klug zu handeln: durch Nachahmen, was am einfachsten, durch Nachdenken, was am edelsten, und durch Erfahrung, was am bittersten sei.
Dieses Buch soll Ihnen helfen, bei der Nahfotografie in der Natur die dritte Methode möglichst oft zu vermeiden«.

Nahfotografie in der Natur (fast ohne Tiere) ist der ideale Einstieg in die wunderbare Welt der Naturfotografie.
Im Vergleich zur allgemeinen Tier- und Naturfotografie braucht man hierzu nur wenig Ausrüstung, wenig Geld, wenig Zeit, wenig biologisches und fotografisches Wissen, man muß nur einen (relativ) leichten Rucksack tragen, und - hat ein ideales fotografisches Betätigungsfeld für Urlaub und Freizeit

Mein Einstieg in die Naturfotografie war die Vogelfotografie - vor über vierzig Jahren. Wann ich dann meine Liebe zur Nähe entdeckt habe, weiß ich leider nicht mehr. Es muß aber schon sehr lange her sein, ich kann mich noch daran erinnern, daß damals das Tote Meer noch nicht einmal krank war...

Naturfotografie ist ein unendlich weites, großes und faszinierendes Feld: Wildfotografie, Vogelfotografie, Kleintierfotografle, Nahfotografie, Landschaftsfotografie. Man kann sie als Kamerajagd betreiben, als wissenschaftiche Dokumentation, als Artensammler; journalistisch, künstlerisch - als Freizeitfüller, als Lebensaufgabe - die Liste der Möglichkeiten ließe sich unendlich fortsetzen.

Dieses Buch ist einem ganz bestimmten Thema daraus gewidmet: der Nahfotografie in der Natur ohne Tiere. Dieses fotografische Gebiet hat etliche Vorteile:
Erstens einmal kann man diese Art der Naturfotografie überall und jederzeit betreiben. Man braucht keine langen Anfahrten und muß auch nicht viele Stunden warten wie oft in der Tierfotografie.
Die Ausrüstung ist klein, überschaubar und auch recht preiswert Man hat also nur einen leichten Rucksack zu tragen, muß - im Vergleich zu den Tierfotografen - kaum Geld investieren, und braucht kein großes biologisches Wissen (was in der Tier - und vor allem in der Kleintierfotografie oft Voraussetzung für Erfolge ist).
Auch das notwendige fotografische Basiswissen kann man sich hier schneller aneignen, und - Fehler sind nicht so folgenschwer, weil man viele Aufnahmen wiederholen kann - was in der Tierfotografie kaum möglich ist - und weil man (meistens) alle Zeit der Welt hat, das Motiv nach seinen Vorstellungen abzulichten.
Dabei kann man so viele »Sicherheitsdias« zusätzlich aufnehmen, mit verschiedenen Blenden, Belichtungen, Ausschnitten und Gestaltungsvarianten, daß es schon sehr schwer ist, auch als Anfänger keine Erfolgserlebnisse zu haben.
Die Nahfotografie ist ein beglückender Teil der Naturfotografie, und auf keinem anderen Teilgebiet aus ihr kann man seine Vorstellungen so entspannt, konsequent, sicher und ohne Zeitdruck verwirklichen. Für denjenigen, der nicht viel tragen möchte, der wenig Zeit hat, keine großen Reisen machen will, den die lange Warterei in der Tierfotografie nervt - ebenso die vielen Unwägbarkeiten und nicht zu beeinflussenden Gegebenheiten - für den ist die Nahfotografie ein ideales Betätigungsfeld.
Es gibt noch etliche andere Gründe, warum es unglaublich befriedigend sein kann, die Welt der Nähe mit der Kamera zu entdecken, zu erforschen und zu beschreiben. Sicher werden Sie diese schnell herausfinden, wenn Sie erst einmal begonnen haben, die wunderbare Welt der Nähe mit ihrer Kamera zu durchstreifen..
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg, viel Freude, Entspannung, und - wenig Mücken.

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